EcoBus-Algorithmus im Leipziger Ridepooling-Projekt "Flexa" erstmals intermodal

Am 13. Oktober 2019 startete der Ridepooling-Dienst "Flexa" im Leipziger Norden mit einer Pressekonferenz in Lindenthal. Betreiber sind die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), der Algorithmus stammt vom EcoBus-Projekt des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.

In diesem Pilotprojekt wird weltweit erstmals ein echtes dynamisches Ridepooling intermodal mit den Linienverkehren verknüpft. Das bedeutet, dass der Fahrgast eine Route aus dem Flexa-Bediengebiet zu irgendeinem Punkt im gesamten Gebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) per App oder über ein Callcenter anfragen kann und dann in Abhängigkeit von den Fahrplänen der Linienverkehrsmittel und der aktuellen Verfügbarkeit der Flexa-Kleinbusse ein durchgängiges Routing angezeigt bekommt. Mit dem Flexa-Fahrzeug wird dann zu einer der sechs Verknüpfungshaltestellen gefahren, wo dann auf die S-Bahn oder Straßenbahn zur Weiterfahrt umgestiegen werden kann. Dabei wird die Umsteigezeit an diesen Knotenpunkten so kundenfreundlich wie möglich gehalten, so dass sich eine attraktive Reisekette aus einer Hand ergibt. Dasselbe funktioniert natürlich auch in der Gegenrichtung aus dem MDV-Gebiet mit Umstieg an den Verknüpfungspunkten in das Flexa-Bediengebiet.

Der Rufbus-Algorithmus berücksichtigt dabei auch die Verfügbarkeit von Linienbussen innerhalb des Bediengebiets und bietet ein Flexa-Shuttle nur dann an, wenn keine adäquate Linienverbindung vorhanden ist. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn gerade eine Fahrplanlücke ist, der Fußweg zu einer normalen Haltestelle unattraktiv lang ist oder wenn die Linienverbindung so umständlich ist, dass das Flexa-Shuttle einen merkbaren Zeitvorteil hat. Parallelverkehre werden so konsequent vermieden.

Weitere Informationen zu Flexa finden Sie auf der Webseite der Leipziger Verkehrsbetriebe: www.L.de/flexa

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